Wie umgehen mit dem Quellcode

Wie soll man mit einem Quellcode umgehen, wenn eine Software verkauft wird – diese heikle Frage führt immer wieder zu Streit zwischen Vertragspartnern im Software Bereich. Denn der Verkäufer befürchtet als offizieller Rechteinhaber verständlicher Weise, durch eine Herausgabe des Quellcodes die Funktionsweise der Software öffentlich zu machen und so keine weiteren Verkäufe von seinem geistigen Eigentum vornehmen zu können. Deshalb will der Verkäufer von Software den Quellcode meist lieber unter Verschluss halten und gibt alle nicht zur Funktion der Software notwendigen, weiteren Informationen über die Programmierung nur sehr widerwillig heraus.

Gleichzeitig befürchtet der Käufer einer Software, die ja in Unternehmen oftmals man sehr sensiblen Stellen eingesetzt wird und deshalb schon bald nahezu unersetzlich ist, dass er ohne Quellcode nicht genügend Möglichkeiten hat, die Software zu reparieren und sie an später auftretende Bedürfnisse anzupassen – insbesondere wenn die verkaufende Firma eventuell einmal pleite geht und dann gar kein Zugang mehr zum Quellcode als Herz der gekauften Software besteht. Die einzige Lösung für diesen sehr grundsätzlichen und fast unvermeidbaren Interessenskonflikt besteht darin, sich einen neutralen Dritten ins Boot zu holen, bei dem man den Quellcode professionell treuhänderisch hinterlegt. So bietet eine Quellcode Hinterlegung die Möglichkeit, allen Problemen vorzubeugen und sie auch auf lange Sicht zu vermeiden.

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