Die Reproduktionsmedizin ist ein interdisziplinäres Fachgebiet

Jedes Geschöpf auf Erden muss sich fortpflanzen, um den Bestand zu garantieren. Wenn Menschen sich fortpflanzen, dann ist das oftmals ganz einfach und manchmal kommt es zu Komplikationen. Es gibt zahlreiche Gründe, warum es mit der Fortpflanzung bei vielen Paaren nicht klappt. Die Wissenschaft und die medizinische Forschung haben in diesem Punkt ihr Augenmerk auf die biologisch natürlichen Störungen gerichtet. Der Kinderwunsch ist bei vielen Menschen vorhanden, doch nicht selten bleibt er unerfüllt.

 

Die Reproduktionsmedizin befasst sich im klassischen Sinne mit der assistierten und der natürlichen Fortpflanzung und ihren Störungen. Sie ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Fachgebiet der Medizin und so berührt sie auch die Fachgebiete der Genetik, Urologie, Gynäkologie und Andrologie. Auch die Disziplinen der Bioethik, Rechtsmedizin und Medizinrecht fließen in sie mit hinein. Der Wunsch ein eigenes Kind zu zeugen, ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Das Großziehen des eigenen Fleisch und Blutes ist von einem archaischen Gefühl bestimmt.

 

Sich fortpflanzen heißt für viele auch unsterblich zu sein. Das Wissen, eine Nachkommenschaft zu hinterlassen, ist lebensnotwendig und bereichert das eigene Dasein ungemein. Die biologische Reproduktion ist schlichtweg die Erzeugung neuer Individuen. Man schreibt durch das Zeugen von Kindern Geschichte. Als Beginn der Reproduktionsmedizin bezeichnet man die Geburt von Louise Brown im Jahre 1978. Damals wurde zum ersten Mal die In-vitro- Fertilisation entwickelt. Im Jahre 1982 wurde in Erlangen das erste Retortenbaby Mitteleuropas entbunden.

 

Die Reproduktionsmedizin hat schon so manchen Paaren das Leben verschönert. Denn durch die medizinischen Methoden können auch all jene Paare zu ihrem Nachwuchs kommen, die es auf natürlichem Wege nicht geschafft hätten. Die Medizin sucht nach Lösungen diverser Fragen. Viele sehen dieser Entwicklung mit Argwohn entgegen, da sie es als schlichtweg falsch ansehen, in die Biologie auf eine derartige Weise einzugreifen. Es gibt aber viele gute Gründe, sich den Wünschen vieler kinderloser Paare anzunehmen.

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