Unter die Haut

Eine Tätowierung, das hört man immer wieder, ist eine Entscheidung fürs Leben. Nun ist es aber so, dass vor allem junge Menschen sich tätowieren lassen. Eher selten wird man jemanden finden, der sich erst mit fünfzig oder sechzig dazu entschließt, sich ein Bild unter die Haut stechen zu lassen. Und wie das bei jungen Menschen nun einmal ist, so denken die wenigsten ernsthaft drüber nach, was in zwanzig oder dreißig Jahren oder gar noch später einmal sein wird. Tatsächlich sind viele schon nach relativ kurzer Zeit, nach ein paar Jahren, nicht mehr so überzeugt von ihrem Tattoo, wie sie es einmal waren.

Aber während man früher damit leben mußte, dass der in jungen Jahren auf die Brust tätowierte Adler schon mit fünfzig gewaltig die Flügel hängen lässt, hunderte von anderen Frauen exakt das gleiche Arschgeweih tragen oder der in den Arm geschriebene Vorname längst nicht mehr aktuell ist, gibt es heute gute Methoden, um eine unliebsam oder unschön gewordene Tätowierung entfernen zu lassen. Die Entfernung von Tätowierungen wird mit Laser, also mit gebündeltem Licht, bewerkstelligt. Der Fachmann kann hierzu den modernen Rubin Laser verwenden, einen gepulsten Festkörperlaser. Durch die Impulse und die bei dem Erhitzungsvorgang entstehende Energie wird pigmentiertes Gewebe explosionsartig durch Verdampfung zerstört, während unpigmentiertes Gewebe weitgehend intakt bleibt. Diese selektive Wirkung ist ein großer Vorteil, da zielgenau die Tätowierung entfernt, nicht aber die umliegende Haut beschädigt wird. Die Pigmente, die beim Platzen der Zellen frei werden, werden von den Fresszellen des Körpers beseitigt. Schon nach wenigen Sitzungen ist die unerwünschte Tätowierung verschwunden.

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