Elektrische Abkehr vom blauen Dunst?

Wer sich als Raucher heute diskriminiert fühlt, steht damit sicher nicht allein. Schlechte Nachrichten für Glimmstängel-Fetischisten gibt es allerorten: steigende Tabaksteuer, Preiserhöhungen der Hersteller, Rauswurf aus Gaststätten und Lokalen, anschließend Lungenentzündung weil man draußen in der Kälte seiner Sucht frönen musste – das Leben wird für die Raucher immer schwerer. Nicht verwunderlich also, dass sich so mancher Nikotin-Abhängiger auf die Suche nach einer sozial weniger geächteten und finanziell nicht ganz so schmerzlichen Alternative macht.

So mancher glaubt, diese Alternative in Form imitierter elektronischer Lungentorpedos gefunden zu haben: Elektrische Zigaretten geben die Hoffnung auf Suchtbefriedigung in der Kneipe statt im Regen davor, sollen Geld sparen helfen und bei der Entwöhnung sowieso. Ob das allerdings alles so stimmt, ist noch gar nicht geklärt. Über die Frage, ob das “Dampfen” mit unter die für Raucher geltenden Gesetze fällt, wird derzeit noch heftig diskutiert. Manche Bundesländer haben “Nägel mit Köppe” gemacht und schon einmal vorsorglich die Verwendung der E-Ziggis in Schulgebäuden schlichtweg untersagt. Ganz preiswert sind die Zigaretten-Imitationen auch nicht, und wer mit billigen Flüssigkeiten für den Verdampfer zusätzlich Geld sparen möchte, geht unter Umständen ein hohes Risiko ein: Die Inhaltsstoffe werden selten auf der Verpackung deklariert. Nur eins dürfte sicher sein – dass die E-Zigaretten schädlich sind. Nur in welchem Ausmaß, das ist eine Frage, über die die Gelehrten nach wie vor streiten, wie das Internet-Portal mixed-zone.de berichtet.  Kaum hatte die amerikanische Food and Drug Administration FDA Nitrosamine in diversen Proben nachgewiesen, wies die Industrie die Ergebnisse bereits als unzuverlässig zurück. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg forderte daraufhin unabhängige Untersuchungen der elektronischen Zigaretten und wies darauf hin, dass die E-Kippen mit absoluter Gewissheit nicht als unbedenklich zu betrachten sind.

Comments are closed