Über Rückenschmerzen nachdenken

In Zeiten häufig knapper finanzieller Ressourcen lohnt es sich, über die Genesis von Rückenschmerzen nachzudenken. Waren früher schwere und schwerste körperliche Arbeiten, Mangelernährung sowie unzureichende Arbeitssicherheit bzw. fehlende Erkenntnisse im Bereich Ergonomie hauptverantwortlich für erworbene Rückenleiden, so muss man im heutigen Computerzeitalter feststellen, dass die Mehrzahl der Rückenprobleme wohl eher auf eine Unterbeanspruchung zurückzuführen sein dürfte. Trotz aller medizinischer Erkenntnisse herrscht an vielen Arbeitsplätzen eine geradezu erschreckende motorische Monotonie. Ein genauerer Blick auf die Veränderung heutiger Lebens- und Arbeitssituationen im Vergleich zu denen früherer Zeiten macht eines deutlich: Um satt zu werden, müssen sich zumindest die Menschen der sog. 1. Welt immer weniger bewegen, d. h. sie verbrauchen beträchtlich weniger Kalorien. Weniger gegessen dagegen wird nicht, so dass viele sich mit fälschlicherweise als “Rettungsringe” bezeichneten Fettpolstern konfrontiert sehen bzw. sogar mit Adipositas zu kämpfen haben. Die überflüssigen Pfunde zerren dann am Skelett und sorgen nicht nur für Schmerzen, sondern auch für große Defizite in den Etats der Krankenkassen, denn eines gilt nach wie vor: Das Trägheitsprinzip. Viele Menschen kämpfen gar nicht oder vergeblich mit ihrem „inneren Schweinehund”, sondern ergeben sich in ihr vermeintliches Los und leiden. Die häufigsten Erkrankungen in diesem Bereich sind peinigende Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, die aus falscher Körperhaltung resultieren und definitiv korrigiert werden sollten, Denn andernfalls droht eine permanente Einschränkung der Lebensqualität. Außerdem stark vertreten als Ursachen für Notalgien sind Diskushernien sowie akute Lumbalgien. Der plötzliche heftige Schmerz beim Ischias-Syndrom wird dagegen durch bestimmte Positionsänderungen ausgelöst und kann jeden ereilen.

Viele Schmerzen nicht nur im orthopädischen Bereich, sondern ganz allgemein könnten vermieden werden, wenn nach der alten Weisheit “Mens sana in corpore sano” gehandelt würde und vermehrt die Ausgewogenheit von Anforderungen an Körper und Geist angestrebt würde.

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