Krankenkasse oder PKV?

Nicht jeder Mensch, der als Arbeitnehmer die Versicherungspflichtgrenze von derzeit etwas mehr als 4.237,50 Euro im Monat überschreitet ist auch privat versichert. So rühmt sich der bekannte Fernsehentertainer Harald Schmidt nicht selten öffentlich und mit nicht wenig stolz damit, bis heute ein Mitglied seiner gesetzlichen Krankenkasse geblieben zu sein. Doch jene finanzielle Freiheiten, wie sie so manch ein Fernsehschaffender genießt, sind nicht jedem gegeben und für viele Menschen bleibt schlichtweg die Frage nach den günstigsten Konditionen auch der Schwerpunkt bei der Entscheidung in der gesetzlichen Krankenkasse zu verbleiben oder in die PKV zu wechseln. Die Vorteile der privaten Krankenversicherung liegen dabei meist auf der Hand: Sie bietet eine Leistungsgarantie, die sich über die gesamte Vertragsdauer erstreckt, was im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung, die in den vergangenen Jahren von massiven Leistungskürzungen betroffen war, für den Versicherten ein klarer Gewinn sein mag.

Auch die Individualisierung des Leistungspaketes ist für viele Versicherte ein entscheidender Grund sich für die private Krankenversicherung zu entscheiden. Beitragsrückerstattungen bei Nicht-Inanspruchnahme der Leistungen und hohe Zuschüsse für den Zahnersatz locken, ebenfalls nicht wenige Menschen in den Vertrag der PKV. Doch wer erwägt, seine Versicherung zu wechseln, der sollte auch über die sonstigen Aspekte der privaten Krankenversicherung nachdenken: So bietet die PKV im Regelfall keine Familienmitversicherung. Das bedeutet, dass für jedes Familienmitglied ein eigener Vertrag abgeschlossen werden muss. Auch bleibt es schwierig den Anbieter der Versicherung zu wechseln, ohne dabei von Nachteilen betroffen zu sein. Insgesamt gesehen kommen viele Wechselwillige jedoch zu dem Entschluss, dass die Vorteile der privaten Krankenversicherung überwiegen, insbesondere wenn entsprechende Zusatzversicherungen den gesetzlichen Versicherungsschutz ergänzen und diese Kosten einer gesetzlichen Krankenversicherung noch hinzugerechnet werden müssen.

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