Onlineshops – der Todesstoß für das Ladenlokal?

In manchen Straßen unserer Großstädte gibt es nur noch 1-Euro Shops und türkische Barbiere. Dazu noch Döner-Läden und vielleicht vereinzelt noch das eine oder andere sterbende Internetcafé. Wo sind nur unsere vielfältigen Einkaufsstraßen geblieben? Ist die zunehmende Praxis, online einzukaufen Dchuld an dieser Entwicklung? Das kann sein, muss aber nicht. Natürlich gibt es Einzelhändler, die darüber klagen, dass sich die Besucher im Laden die kompetente Beratung abholen um dann anschließend im Internet einzukaufen. Böse Falle! Beratung kostet Zeit, die sich immer dann amortisiert, wenn auch die Umsätze vor Ort erzielt werden können. Doch im Internet gibt es dann oft die günstigeren Preise.

Was auch verständlich ist: Denn manchmal genügt es, ein kleines Lager im Keller zu unterhalten und schon ist der Online-Shop fertig. Manchmal braucht es nicht einmal das Lager. Die Waren werden direkt vom Großhändler verschickt und der Onlineshop dient nur dazu, den Erstkontakt mit dem Käufer herzustellen. So einfach kann der Handel im Internet sein. Und da schaut der Einzelhändler mit dem eigenen Ladenlokal dann traurig und neidisch ins Leere. Was können wir tun, um dem Sterben des Einzelhandels entgegen zu wirken? Nun, wir können unser Einkaufsverhalten ja auch kombinieren: Wir kaufen einmal im Onlineshop und einmal im Fachgeschäft vor Ort ein. Auch die Einzelhändler setzen auf entsprechende Kombinationen: Sie verkaufen im Ladenlokal und gleichzeitig auch online. Und wenn die Online-Preise sinken, dann ist es auch kurzerhand möglich, mit dem Handauszeichner ein neues Etikett an der Ware vor Ort neu auszuzeichnen. Flexibilität ist ohnehin ein wichtiges Merkmal für jeden Einzelhändler, der auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig sein möchte. Mit etwas Kreativität und menschlicher Kundenbindung lässt sich da viel gestalten und so manche Lösung finden, dass ein Ladenlokal auch in Zukunft noch ein wichtiger Magnet für die Kundengewinnung sein kann.

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