Zu trockene Luft mit einem Luftbefeuchter vermeiden

Vor allem in der Winterzeit kann aufgrund der hohen Heizleistung die Luftfeuchtigkeit in einem Raum stark absinken, so dass die Luftfeuchtigkeit nur ca. 20 bis 30 Prozent beträgt. Diese trockene Luft greift unter anderem die Schleimhäute an und kann zu Erkrankungen der Atemwege führen. Außerdem können Schlafstörungen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten oftmals die Folge einer niedrigen Luftfeuchtigkeit sein. Auch Holzmöbel, Tapeten, Wände und Böden können wegen der trockenen Luft stark leiden. Um diese Probleme zu beheben, können Luftbefeuchter eingesetzt werden. Diese erhöhen die niedrige Luftfeuchtigkeit auf einen idealen Wert von ca. 50 bis 60 Prozent und können in Form eines Verdampfers, Verdunsters oder Zerstäubers verwendet werden.

Bei einem Verdampfer wird Wasser zum Sieden gebracht und der dadurch entstehende Dampf direkt an die Raumluft abgeben. Verdampfer haben die Vorteile, dass sie eine vergleichsweise hohe Befeuchtungsleistung haben und hygienisch sind, da beim Siedeprozess die sich im Wasser befindlichen Keime abgetötet werden. Allerdings benötigen Verdampfer vergleichsweise viel Strom und es besteht die Gefahr, dass man sich durch den entstehenden Dampf Verbrühungen zuziehen kann.

Bei einem Verdunster wird das Wasser auf einer relativ großen Oberfläche gleichmäßig verteilt und anschließend Luft über diesen Wasserfilm geblasen, um diesen im Raum zu verteilen. Zwar haben Verdunster nur eine relativ geringe Befeuchtungsleistung und müssen oft gereinigt werden, damit sich keine schädlichen Keime festsetzen, allerdings verbrauchen diese auch nur wenig Strom und mit größeren Modellen ist es möglich, auch große Räume effektiv zu befeuchten.

Bei einem Zerstäuber wird Wasser mithilfe von Druckpumpen oder Ultraschall in kleine Tropfen zerlegt, die anschließend über einen oder mehrere Ventilatoren in die Luft befördert werden. Dadurch verbrauchen Zerstäuber nur wenig Energie. Bei einem Druckpumpen-System besteht allerdings die Gefahr, dass die sich im Wasser befindlichen Keime mit in die Luft transportiert und dadurch eingeatmet werden können, während bei einem Ultraschall-System die Keime sofort abgetötet werden. Zudem ist die Leistungsfähigkeit von Zerstäubern vergleichsweise gering und die Geräte müssen sehr oft gereinigt werden.

Bei einem Verdampfer wird zudem aufgrund des Siedeprozesses die Raumtemperatur erhöht, während diese bei einem Verdunster oder einem Zerstäuber jeweils gesenkt wird. Preislich betrachtet sind Zerstäuber in den Anschaffungs- und Folgekosten die preiswerteste Variante und Verdampfer die teuerste Lösung.

Um eine Verkalkung des Luftbefeuchters zu vermeiden und damit hohe Reparaturkosten zu umgehen, empfiehlt es sich, entweder das Wasser vor dem Einfüllen in den Luftbefeuchter über einen Kalkfilter zu entkalken oder destilliertes Wasser zu verwenden.

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